Alltag

Montag, 20. Oktober 2008

Ein Austauschjahr ist kurz, traurig und langweilig zu gleich

Das war doch alles in allem ein sehr entspanntes, gutes Wochenende. Am Samstag habe ich Luis im Bus getroffen, er war auf dem Weg nach Blumenau. Als ich angekomen bin, haben mich Luis und Phili abgeholt, wir sind dann nach Hause, haben gegessen und sind zum Strand gefahren. Da hat es die ganze Zeit geregnet und Phili und ich waren die ganze Zeit spazieren. Abends, als wir zurückgekommen sind, haben wir zuerst Kate und Ramya in 'ner Pizzeria getroffen, haben uns aber recht schnell von denen gelöst, wegen Kein Bock! und wollten dann eigentlich in eine Bar gehen, wo man aber leider Eintritt zahlen musst, der 25R$ betrug, wir aber leider nur genau soviel hatten, und das wäre ja ein bisschen blöd gewesen. Also sind wir weiter zu 'ner Tankstelle, aber es gibt hier dieses fragwürdige Gesetz was sagt: Samstag ab 23 wird kein Alkohol mehr verkauft. Und wir waren um 0:30 dort. Also haben wir uns noch für 2nhalb Stunden draußen in den Nießelregen gesetzt, bis wir dann zurück nach Hause gegangen sind. Schlafen dauerte auch noch 'nen wenig.
Dann Sonntag sollten wir eigentlich um 8 Uhr aufstehn, weil wir noch mal zum Strand wollten. Aber wir sind erst um 11 aufgewacht, weil wegen Dauerregen nicht gefahren sind. Dann den Resttag haben wir die ganze Zeit zuhause rumgessen oder rumgelegen. Zwischendrin Mittagessen, das wars aber fast. Als wir dann um 19:45, Abfahrtszeit meines Busses, an der Rodoviaria ankamen, war es da auf einmal so voll, das ich einfach mal keinen Platz mehr bekommen habe und so noch 'ne Nacht in Jaraguá verbracht. Abends waren Luiz und Marcia(Philis Eltern) halt weg und wir haben schön ferngeschaut und so. Morgens früh ist Phili dann nicht zur Schule, also noch mal schön geschlafen. Ich war um 9:15 an der Rodoviaria, musste also noch 'ne halbe Stunde warten, da mein Bus aber Verspätung hatte, fast 'ne ganze. Die Busfahrt hab ich dann ab Joinville geschlafen und nu' bin ich wieder zurück!

Beijos

Jonny

Donnerstag, 16. Oktober 2008

TaDah, der Anfang ist gemacht!

So, nun ist der Anfang gemacht! Zwar etwas verspätet, aber besser als nie.

Also ich bin jetzt seit 2einhalb Monaten in Rio Negrinho, Santa Catarina, Brasilien. Bis jetzt hat sich das alles ein wenig schwierig ergeben, denn es ist alles ganz anders gekommen als erwartet. Als ich dieses Jahr im Januar erfahren habe, das ich mein Austauschjahr in Brasilien verbringen werde, habe ich mich schon ziemlich gefreut. Dann auch in der Zeit der Vorbereitung und in Gesprächen mit Leuten die schon da waren und so, kam immer mehr Vorfreude und auch eine Menge Erwartungen. Das Bild, wie mein Jahr hoffentlich aussieht belief sich dann kurz vor Abflug am 6.8. auf folgendes: Es ist immer warm und die Sonne scheint immer, ich werde immer irgendetwas zu tun haben, meine Stadt ist bestimmt auch sehr gut und einige andere Sachen. Im Flugzeug herrschte zusammen mit 40 anderen ziemliche Aufregung, aber es war noch alles gut. Auch als ich nach dem Anschlussflug von Sao Paolo nach Curitiba gelandet bin, war noch alles gut. Die Familie, meine Gastfamilie, die mich abgeholt hat, schien sehr nett zu sein. Die Mutter spricht deutsch, der Vater auch ein wenig. Meine ersten Stunden hab ich dann mit der Familie in Curitiba verbracht. Da gabs dann das erste Mal für mich Churasco un Guaraná. Immer noch war alles gut! Aber dann, Fahrt nach Rio Negrinho. Raus aus der 2 Millionen Stadt Curitiba, über Landstraßen nach Rio Negrinho. Bei der Ankunft machte sich dann Panik breit! Auf einmal hab ich mein ganzes Leben in Frage gestellt. Man muss sich die Stadt als dörfliche Kleinstadt vorstellen. Es gibt eine Straße die das Zentrum bildet, 2 Kirchen, viele Möbelfabriken-und Geschäfte, 2 Fußballclubs, ein "Kulturelles" Zentrum, einen größeren Supermarkt und sonst nichts großartig besonderes. Auch wenn das Haus ganz in Ordnung ist, war ich schon der totalen Verzweifelung sehr nahe. Gerettet hat mich dann mein erstes Rotary-Meeting, denn ich bin ja Rotary Exchange Student. Aber die ersten Tage gestalteten sich als wirklich sehr hart. Denn ich bin um eigentlich alle meine Erwartungen gebracht worden. Es war kalt! Richtig kalt, also 8° morgens. Mit der Stadt komme ich immer noch nicht zurecht. Meine Familie ist sehr bieder und spießig. Außerdem reden sie sehr wenig, ich fühle mich nicht besonders wohl hier, jetzt ist es besser als am Anfang. Mein einiziger Bruder der hier wohnt ist 25 un arbeitet den ganzen Tag. Das heißt das ich nach der Schule eigentlich nur alleine bin, weil die Leute aus meiner Schule nach dem Untericht nach Hause gehen und dann nichts mehr machen. So war ich in der ersten Zeit erst einmal richtig am Kämpfen, und wenn ich auf die Zeit zurückblicke, weiß ich auch nicht, wie ich das geschaft habe.Mal wieder fühl' ich mich beschissen! In solchen Momenten würde ich am liebsten nach Hause. Ich weiß nicht weiter, es ist auch irgendwie keine Aussicht auf Besserung. Gleich soll ich das erste Mal in die Schule. Habe recht wenig Bock!:-/ Der erste Schultag war ganz ok. Großes Problem war aber das ich den Großteil des Tages dann allein zuhause verbracht habe. Ich weiß auch nicht, aber durch neue Erkenntnisse wünsch' ich mich immer weiter von hier weg. ich weiß doch auch nicht mehr. Das war ein Tagebucheintrag vom 11.8. ! Das war vor 2 Monaten, seit dem Zeitpunkt ist viel passiert, aber es hat sich nicht viel verändert. Meine ersten beiden Wochenenden habe ich in RN verbracht, aber danach war ich immer! weg. Es fing an mit einem Wochenende in Curitiba, wo ich mit die Taiwanesin abgeholt habe. Darauf das Wochenende war das erste Rotary Distrikt Treffen. Das hat in sofern einiges verändert, da ich alle Austauschschüler aus meinem Distrikt kennengelernt habe. Seitdem hat sich 'ne bestimmte Gruppe von uns fast jedes Wochenende getroffen. Mittlerweile hab ich die alle echt richtig lieb:-) Naja und nach dem Treffen war's dann sehr bitter, denn alle erzählten so von ihrem tollen Leben und ich musste wieder in mein Depressionsloch zurück. Danach folgten dann zwei wunderbare Party-Wochenenden, ein Strandwochenende und nochmal zwei Partywochenenden und schließlich Oktoberfest in Blumenau!(Alle außerhalb von RN) Die Wochenenden haben mich wirklich gerettet! Ohne die, und die tollen Menschen mit denen ich sie verbringe, wär ich wahrscheinlich schon längst wieder zurückgefahren! Aber auch meine 2te Gastfamilie ist sehr rettend, denn ich liebe sie jetzt schon und freu mich das sie es organisieren das ich schon Anfang November und nicht erst Ende Dezember schon zu ihnen kann. Auch wenn es so klingt als wäre alles viel besser am Anfang, zwischendrin hatte ich Momente wo mich all meine Kräfte verlassen haben! So schlecht wie am Anfang geht es mir zwar nur noch seltend, aber ich fühle mich auch relativ seltend wohl. Außer an den Wochenende, wenn ich die Stadt verlasse. Momentan ist es ok, ich habe echt Hoffnung auf Besserung. Denn bald wechsel ich die Familie, der Sommer kommt, ab November stehen nur noch super Sachen an, ich bin doch recht optimistisch gerade. Auch mit dem portugisiesch lernen läuf es eigentlich ganz gut. Ich werde jetzt anfangen, Bücher zu lesen. Und hier werde ich mal denke ich fast täglich berichten, was mich aktuell beschäftigt. Und natürlich werd' ich über alles interessante aus Brasilien berichten!

Beijos

Jonny

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